Mitarbeiter Benefits auswählen, umsetzen & absetzen
“Attraktive Benefits fördern ein positives Arbeitsumfeld und stärken das Zugehörigkeitsgefühl, was wiederum einen positiven Effekt auf Faktoren wie Motivation und Produktivität hat”: Einer von vielen Gründen, warum Mitarbeiter Benefits so wichtig sind. Deshalb: auf Wünsche eingehen, Flexibilität anbieten und regelmäßig Analysen durchführen.

Warum sind Mitarbeiter Benefits so wichtig?
Kurz gefasst: Unternehmen können sich durch attraktive Benefits von Wettbewerbern differenzieren und so die besten Talente für sich gewinnen.
Denn mit effektiven Benefits fühlen Mitarbeitende sich wertgeschätzt und bleiben somit auch Teil des Unternehmens. Aber diese positiven Auswirkungen beeinflussen eben nicht nur die bestehenden Mitarbeitenden, sondern helfen auch bei der Gewinnung neuer Talente
Wichtig dabei: Effektive Benefits sollten konkrete Bedürfnisse der Mitarbeitenden erfüllen, aktiv kommuniziert werden und einfach zugänglich sein. Zudem sollten sie zeitgemäß sein und die Werte des Unternehmens widerspiegeln.
Welche Benefits sind besonders gefragt?
Zum einen gibt es die Benefits, welche sich rund um die Work-Life-Balance drehen. Sprich: Flexible Arbeitszeiten, Homeoffice oder wenn mal alles zu viel wird ein Sabbatical. Für viele selbstverständlich, jedoch bestimmt natürlich auch die Branche, welche Möglichkeiten denn angeboten werden können.
Beispiel: Home Office ist nicht für alle Berufe möglich und obwohl es für viele als selbstverständlich angesehen wird, ist es nach wie vor ein Benefit und sollte auch als solches anerkannt werden.
Neben diesen nicht-monetären Benefits gibt es noch die Klassiker wie Vergünstigungen zu Fitnessmitgliedschaften, Entwicklungsmöglichkeiten und familienfreundliche Angebote.
Die Zeiten des Obstkorbs sind auf jeden Fall vorbei und Unternehmen haben die Möglichkeit auch durch einfache Sachen zu Punkten wie kostenlose Getränke im Büro. Eine Grundlage an Benefits sollte vorhanden sein, um die Grundlage für zufriedene Mitarbeiter zu legen.
Gesetzliche und steuerliche Aspekte
Ohne eine tiefgehende Rechtsberatung zu ersetzen, sollten Unternehmen auf einige steuerliche Aspekte achten: Sachbezüge wie Gutscheine oder Fahrtkostenzuschüsse haben in Deutschland Freibeträge (aktuell 50 Euro pro Monat).
Zudem sind kleine Aufmerksamkeiten wie Geburtstagsgeschenke bis zu 60 Euro steuerfrei. Auch die betriebliche Altersvorsorge (bAV) ist bis zu einer gewissen Grenze steuer- und sozialversicherungsfrei. Dies betrifft auch Weiterbildungen, die zur beruflichen Qualifikation beitragen.
Wie wichtig ist es, Benefits regelmäßig zu überprüfen und anzupassen?
Abhängig von Faktoren wie Alter, familiärer Situation, gesellschaftlichen Trends, Lebensmodellen und wirtschaftlichen Bedingungen verändern sich die Bedürfnisse und Prioritäten der Mitarbeitenden im Laufe der Zeit.
Deshalb ist es wichtig, dass regelmäßige Überprüfungen durchgeführt werden. Nur so stellen Unternehmen sicher, dass ihre Angebote weiterhin relevant und wertvoll sind und den Bedürfnissen der Belegschaft entsprechen.
Im selben Schritt kann so auch gemessen werden, wie die aktuellen Benefits eigentlich genutzt werden. Im Sinne von: Was bieten wir an? Was wird genutzt und nicht genutzt? Was müssen wir ändern?
Wie macht man das am besten?
Hier hilft ein strukturiertes Feedback System. Beispielsweise eine jährliche Mitarbeiterbefragung, Feedbackgespräche oder ein ganz formloser Kummerkasten. Je nach Unternehmen gibt es hier viele Möglichkeiten, die vielleicht schon vorhanden sind.
Grundsätzlich kann auch aus technischer Sicht eine Struktur angelegt werden, in der man verfolgen kann, wie viele Mitarbeiter auf ein Angebot zurückkommen. Etwa über Codes oder Klickraten.
Ziel hierbei ist es auch Datenbasiert verstehen, welche Benefits gut ankommen und welche möglicherweise ausgetauscht werden sollten. So werden unnötige Kosten vermieden und Unternehmen können gleichzeitig sicherstellen, dass ihre Angebote auch sinnvoll genutzt werden.
Finanzielle und nicht-finanzielle Benefits: Die richtige Balance
Finanzielle Benefits werden besonders in wirtschaftlich angespannten Zeiten wertgeschätzt. Sie signalisieren Wertschätzung und Anerkennung und wirken oft unmittelbar motivierend.
Nicht-finanzielle Benefits – wie flexible Arbeitszeiten, Homeoffice-Optionen – erfüllen hingegen oft immaterielle Bedürfnisse und fördern mehrheitlich die langfristige Zufriedenheit und das Zugehörigkeitsgefühl der Mitarbeitenden zum Unternehmen.
Wichtig: Die richtige Balance ist von den individuellen Bedürfnissen der Mitarbeitenden wichtig. Gerade deshalb sind Befragungen und Feedbackgespräche so wichtig. Eine mögliche Lösung ist ein flexibles Benefit-System, bei dem sich Mitarbeitende zwischen verschiedenen Leistungen entscheiden können.
Häufige Fehler bei der Implementierung von Benefits
Oft werden einfach pauschal Benefits eingeführt, die für die Mitarbeitenden nicht interessant sind und in der Konsequenz nicht genutzt werden. Benefits, die vom Großteil der Belegschaft nicht genutzt werden, erfüllen ihren Zweck nicht.
Deshalb müssen Mitarbeitende in den Prozess der Benefits involviert werden. In irgendeiner Form sollte ihnen die Möglichkeit gegeben werden, sich zu äußern. Sei es bei der Einführung neuer Benefits oder der Überprüfung bestehender. Neue Benefits könnten zudem im Onboarding-Gespräch vorgestellt oder per Unternehmens-Newsletter kommuniziert werden. Denn: vielen Mitarbeitenden ist gar nicht bewusst, welche Benefits in ihrem Unternehmen angeboten werden.
Auf den Punkt: Mitarbeiter Benefits richtig gemacht
Ein effektives Benefit-System ist nur dann erfolgreich, wenn es auf die tatsächlichen Bedürfnisse der Mitarbeitenden eingeht. Unternehmen sollten daher gezielt darauf achten, welche Leistungen wirklich gewünscht sind, anstatt pauschale Angebote bereitzustellen.
Deshalb ist es entscheidend, die angebotenen Benefits regelmäßig zu überprüfen und anzupassen, um sicherzustellen, dass sie weiterhin relevant sind und auch wirklich genutzt werden.
Die ganze Folge “von HR für HR” zum Thema: Mitarbeiter Benefits

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