Intrinsische und Extrinsische Motivation
Im Gegensatz zur extrinsischen Motivation, die von äußeren Faktoren wie Geld oder Anerkennung abhängt, bezieht sich die intrinsische Motivation auf den inneren Antrieb und die Freude, die aus der Tätigkeit selbst entsteht.
Das Wichtigste in Kürze
- Extrinsische Motivation basiert auf äußeren Einflüssen und Anreizen.
- In Kombination mit der intrinsischen Motivation können die besten Ergebnisse erzielt werden.
- Extrinsische Motivation allein kann langfristig Nachteile mit sich bringen.
Was ist extrinsische und intrinsische Motivation?
Extrinsische Motivation
Extrinsische Motivation ist eine Form der Motivation, die von äußeren Einflüssen und Anreizen bestimmt wird. Diese Art der Motivation entsteht, wenn eine Handlung ausgeführt wird, um eine Belohnung zu erhalten oder eine Bestrafung zu vermeiden. Diese Belohnungen können materieller Natur sein, wie Geld, Geschenke oder Auszeichnungen, aber auch immaterieller Natur, wie Lob oder Anerkennung. Besonders in strukturierten Umgebungen wie Schulen und Arbeitsplätzen, in denen es klare Ziele und Erwartungen gibt, findet sich ein hoher Anteil an extrinsischer Motivation.
Personen, die extrinsisch motiviert sind, richten ihr Verhalten also auf spezifische Ergebnisse oder Ziele aus, die von äußeren Faktoren abhängig sind. Das bedeutet aber auch, dass die Motivation nur besteht, solange die entsprechenden externen Anreize vorhanden sind. Fallen die Anreize weg, kann auch die damit verbundene Motivation schnell abnehmen.
Intrinsische Motivation
Dem entgegen steht die intrinsische Motivation, die aus inneren Anreizen und Interessen entsteht. Das heißt, diese Art der Motivation tritt dann auf, wenn eine Handlung aus eigenem Antrieb und aus persönlichen Gründen heraus ausgeführt wird. Intrinsisch motivierte Handlungen sind also oft mit Aktivitäten verbunden, die Spaß machen, die herausfordern oder die eine sonstige persönlich motivierte Grundlage haben. In der Konsequenz besteht die Motivation für diese Handlungen nachhaltiger und beständiger.
Der Unterschied: Extrinsische und intrinsische Motivation
Mit der intrinsischen und extrinsischen Motivation verhält es sich also ein Stück weit wie mit dem Yin und Yang. Zusammen komplementieren sich die beiden Gegenstücke und vereinen Motivationshebel von außen und innen.
Intrinsische Motivation hat die Grundlage persönlicher Interessen und Bedürfnisse. Extrinsische Motivation ist durch äußere Faktoren wie Vermögen, Status oder Auszeichnungen geprägt.
Beispiele für extrinsische und intrinsische Motivation
Die intrinsische und extrinsische Motivation spielt sich natürlich nicht nur im beruflichen Kontext ab, sondern zieht sich durch jede Phase des Lebens.
Berufliche Ziele
Extrinsische Motivation: Ein Mitarbeitender arbeitet intensiv an einem Projekt, um eine Gehaltserhöhung, Beförderung oder Belohnung zu erhalten.
Intrinsische Motivation: Ein Mitarbeitender arbeitet intensiv an einem Projekt, weil er die Aufgabe interessant und herausfordernd findet und Freude daran hat, kreative Lösungen zu entwickeln.
Akademische Erfolge
Extrinsische Motivation: Ein Schüler lernt für eine Prüfung, um eine gute Note zu bekommen oder um nicht durchzufallen.
Intrinsische Motivation: Ein Schüler lernt für eine Prüfung, weil er das Thema faszinierend findet und mehr darüber erfahren möchte.
Sportliche Ziele
Extrinsische Motivation: Ein Athlet trainiert hart, um eine Medaille zu gewinnen oder um Anerkennung und Ruhm zu erlangen.
Intrinsische Motivation: Ein Athlet trainiert hart, weil er Sport liebt, Freude an der körperlichen Betätigung hat und sich persönlich verbessern möchte.
Hausarbeit
Extrinsische Motivation: Ein Kind räumt sein Zimmer auf, um eine Belohnung wie ein neues Spielzeug zu bekommen oder um das Fernsehverbot zu vermeiden.
Intrinsische Motivation: Ein Kind räumt sein Zimmer auf, weil es sich in einer sauberen und ordentlichen Umgebung wohler fühlt und stolz darauf ist, Verantwortung zu übernehmen.
So wird die intrinsische Motivation gefördert - Leitfaden
Die Förderung der intrinsischen Motivation erfordert gezielte Maßnahmen sowohl seitens der Arbeitnehmenden als auch der Arbeitgeber. Dieser Leitfaden zeigt, wie beide Parteien dazu beitragen können, eine Arbeitsumgebung zu schaffen, in der die intrinsische Motivation einen zentralen Aspekt im Arbeitsalltag einnimmt.
Die Vor- und Nachteile von extrinsischer Motivation
Dadurch, dass die extrinsische Motivation von äußeren Faktoren abhängt, bietet sie natürlich auch mehr Spielraum, Mitarbeitende zu motivieren. Das gibt Arbeitgebern entsprechende Möglichkeiten, solche Motivationshebel zur Mitarbeiterbindung oder auch Leistungssteigerung einzusetzen.
Vorteile durch den Nutzen extrinsischer Motivation
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Ziele und Belohnungen sind oft klar definiert, was es einfacher macht, darauf hinzuarbeiten. Sprich, Mitarbeitende haben eine konkrete Vorstellung davon, was von ihnen erwartet wird und welche Belohnung sie dafür erhalten.
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Der Einsatz extrinsischer Motivation sorgt auch dafür, dass Mitarbeitende bereit sind, mehr und intensiver zu arbeiten. Um beispielsweise Deadlines einzuhalten und im Anschluss die entsprechende Belohnung zu erhalten.
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Das Verhalten von Mitarbeitenden lässt sich durch klare Anweisungen und Vorgaben - wie zum Beispiel einer Auszeichnung oder einem negativen Feedback durch den Arbeitgeber - maßgeblich beeinflussen. So lässt sich unerwünschtes Verhalten korrigieren oder erwünschtes Verhalten fördern.
Nachteile und Herausforderungen durch den Nutzen extrinsischer Motivation
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Besteht eine Unternehmenskultur zu einem starken Anteil aus extrinsischen Faktoren, sorgt das auch für eine gewisse Abhängigkeit. Denn das Konstrukt fällt in sich zusammen, wenn gewisse Anreize zum Beispiel aus finanzieller Sicht nicht mehr umgesetzt werden können.
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Liegt der Antrieb in der täglichen Arbeit zu sehr auf extrinsischen Anreizen, geht im Zweifel der Blick für intrinsische Faktoren verloren. Das kann langfristig zu einem Mangel an innerer Antriebskraft führen.
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Extrinsische Motivation wirkt oft nur kurzfristig. Langfristige Ziele oder Veränderungen erfordern oft eine tiefere, innere Motivation.
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Steht der extrinsische Anreiz kontinuierlich im Vordergrund, kann das einen negativen Einfluss auf innovatives und kreatives Arbeiten haben. Stattdessen wird vielleicht zum Großteil sehr pragmatisch gearbeitet, um schnell und effizient Lösungen vorzuweisen.
Zusammenspiel: Extrinsische und Intrinsische Motivation
Wie vorhin schon bemerkt: Mit der extrinsischen und intrinsischen Motivation handhabt es sich wie mit einem Yin und Yang. Ein ausgewogenes System im Unternehmen, welches gleichermaßen extrinsische und intrinsische Anreize schafft, setzt die besten Voraussetzungen für langfristigen Erfolg.
Extrinsische Faktoren, wie finanzielle Anreize, Belohnungen oder Anerkennung, sorgen dafür, dass Mitarbeitende ihre Aufgaben fristgerecht und nach den Vorgaben des Unternehmens erledigen. Beispielsweise können Boni für das Erreichen von Verkaufszielen kurzfristig die Produktivität steigern und sicherstellen, dass bestimmte Geschäftsziele erreicht werden.
Intrinsische Faktoren ermöglichen die langfristige Zufriedenheit und das Engagement der Mitarbeitenden. Denn dadurch, dass im Arbeitsalltag auch persönliche Bedürfnisse gefördert werden, steigt nicht nur die Qualität der Arbeit, sondern auch die persönliche Entwicklung und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden. Die Kombination beider Motivationsformen bildet also ein Arbeitsumfeld, in dem die Balance zwischen kurzfristiger Zielerreichung und langfristiger Motivation und Zufriedenheit erreicht werden kann.
FAQ - Die wichtigsten Fragen auf einen Blick
Intrinsische Motivation: Das Streben nach persönlicher Erfüllung bei der Ausübung von Hobbys, kreativen Aktivitäten oder intellektuellen Herausforderungen. Zum Beispiel die Teilnahme an einer Fortbildung auf Grund von persönlichem Interesse.
Extrinsische Motivation: Entspringt äußeren Faktoren - sowohl positiv als auch negativ - und ist entsprechend fremdbestimmt. Zum Beispiel finanzielle Anreize wie der Bonus bei einer gewissen Erreichung von Zielen.
Intrinsische Motivation bezieht sich auf das innere Verlangen oder die Freude, die eine Person aus der Aktivität selbst zieht, ohne auf äußere Faktoren angewiesen zu sein. Extrinsische Motivation hingegen bezieht sich auf Anreize von außen, die dazu dienen, das Verhalten einer Person zu beeinflussen.
Dies kann je nach Person und Kontext variieren. Oft wird jedoch betont, dass intrinsische Motivation als nachhaltiger und langfristiger angesehen wird, da sie auf persönlicher Befriedigung und Interesse basiert. Eine Kombination aus intrinsischer und extrinsischer Motivation kann in vielen Situationen effektiv sein, um eine breitere Palette von Anreizen und Belohnungen abzudecken.
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