KI im Personalwesen - ein Ausblick

lesley rudolph

Lesley Rudolph

6. Dezember 2024 • 4 Minuten Lesezeit

In dieser Folge “von HR für HR” sprechen Lina und Lesley darüber, welche Rolle KI aktuell im Personalwesen einnimmt, wo die Reise in den nächsten Jahren hingehen wird und wie sich das auf die Position der HR Managern auswirken könnte.


KI im Personalwesen - ein Ausblick

Wie wird KI aktuell in Personalabteilungen genutzt?

Der Recruiting Report 2024 hat unter anderem ergeben, dass KI in der Praxis vor allem zur Optimierung von Stellenanzeigen genutzt wird, und selbst das nur bei 17% der befragten Unternehmen.

Gleichzeitig kam dabei auch heraus, dass 41% der Unternehmen schlichtweg zu wenig Zeit haben und 35% fehlt das nötige Fachpersonal, um sich mit neueren Themen wie beispielsweise dem Employer Branding zu beschäftigen.

Sprich: KI wird zwar genutzt, aber tendenziell nur sehr rudimentär. Es gibt also noch wahnsinnig viel Potenzial, um die tägliche Personalarbeit nachhaltig zu unterstützen. Allgemein liefert KI eine gute Grundlage, die dann aber durch den menschlichen Faktor erst die Qualität hat, um auch in der Umsetzung genutzt werden zu können.

Welche Rolle wird KI in den kommenden Jahren für das Personalwesen spielen?

KI lässt sich in wahnsinnig viele Teilbereiche vom Personalwesen gewinnbringend einsetzen. Zum Beispiel im Recruiting, und zwar von A bis Z.

Stellenbeschreibungen können durch KI optimiert werden, beispielsweise mit Blick auf die Länge, Attraktivität des Wordings für die Zielgruppe, aber auch einer inklusiven Sprache. Allein, wie die Position genannt wird, kann anhand von Daten wie der Bewerberquote oder der Besetzungsquote im Markt optimiert werden.

Chatbots erleichtern die Bewerberkommunikation, gerade am Anfang - also der initialen Einreichung der eigenen Bewerbung. Die Vorauswahl der Bewerbungen kann durch Lebenslauf-Scans vereinfacht werden.

So können HR Manager auch schneller reagieren und sowohl passende Talente zeitnah zum Interview einladen, aber auch den Talenten, die vielleicht nicht das mitbringen, was die Stelle benötigt, eine zeitige Rückmeldung geben.

Ein weiteres Beispiel für den Einsatz von KI im Personalwesen bietet die Mitarbeiterentwicklung. Zum Beispiel in Richtung personalisierte Lerninhalte, je nach Ausgangslage, persönlichen Entwicklungszielen und Mehrwert für das Unternehmen. Auch bedarfs-orientierte Lernstrecken, also Themen zu bestimmten Zeitpunkten verfügbar zu machen, an denen der Bedarf dafür akut entsteht.

Ein anderes Beispiel sind Auswertungen und Forecasts mit Blick auf Krankenquote, Fluktuation, oder auch dem demographischen Wandel.

Sprich: KI wird besonders relevant für bestimmte Teilbereiche des Personalwesens sein. Der digitale HR Roboter, der die komplette Personalabteilung übernimmt, ist dagegen unwahrscheinlich. Dafür ist der ganze Bereich zu stark von einem zwischenmenschlichen Austausch und Faktoren wie Taktgefühl und Unternehmenskultur geprägt.

Klassische Bedenken für KI im Personalwesen

Gerade in der HR handelt es sich oft um hochsensible Daten. Deswegen wird KI hier nur bis zu einem bestimmten Punkt Anwendung finden. Themen wie die DSGVO-Verordnung in Deutschland werden dieser Entwicklung sicherlich einen Rahmen geben.

Wie wird KI die Rolle von HR-Managern verändern?

HR Manager können von KI extrem profitieren. Die Rolle wird weniger administrativ und repetitiv und dafür strategischer und analytischer. Natürlich wird das nicht von heute auf morgen passieren, denn nicht zuletzt fehlt es den Personalabteilungen an Zeit und Fachpersonal für solche einschneidenden Veränderungen.

Aber gerade die neue Generation an Personalmanagern kann und wird sich hier sicherlich einiges zu Nutzen machen. Das zeigt sich auch im Markt, denn Anbieter überschlagen sich mit Möglichkeiten, wie und wo KI zum Einsatz kommt.

Gleichzeitig zeigt sich aber auch: Unternehmen fokussieren sich in der Nutzung von Personal Tools vor allem auf die Basics. Und das macht auch grundsätzlich erstmal Sinn, denn: Wenn die Basics sitzen, gewinnt man schon enorm an Zeit und Motivation. Aber das Potenzial an Automatisierungen und KI bleibt tatsächlich oft noch ungenutzt.

Drei konkrete Takeaways “von HR für HR”

  • Es macht Sinn, sich zunehmend mit dem Thema zu beschäftigen und sich schon mit den Möglichkeiten vertraut zu machen. Am besten fängt man mit den low hanging fruits an: Stellenausschreibungen optimieren. Und dann arbeitet man sich immer einen Schritt weiter vor.
  • Konkrete Use Cases ausarbeiten, Wettbewerbsvorteile quantifizieren und zum Management gehen, um Budgetfreigaben zu bekommen. Sei es für neue Tools oder Fachpersonal.
  • Austausch mit Kollegen aus der Branche suchen. Zum Beispiel auf HR Messen.

Ganze Folge "von HR für HR" zum Thema: KI im Personalwesen

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