Studie des Monats: Candidate Experience 2023
Softgarden steht für innovatives Bewerbungsmanagement. Deshalb ist es nur logisch, dass Candidate Experience (zu Deutsch Bewerbererlebnis) in der DNA des Recruiting-Software Herstellers liegt. Anlässlich der großen, auch durch die Pandemie bedingten, Veränderungen innerhalb der letzten drei Jahre hat sich Softgarden erneut mit einer Studie auf das Thema Candidate Experience gestürzt - und einige interessante Entwicklungen festgestellt.
Die Ergebnisse der Candidate Experience Studie 2023 von Softgarden werden in zwei Teilen veröffentlicht. Im ersten Teil geht es vor allem um die Jobsuche, den Bewerbungsprozess und die Eigenmedien wie Stellenanzeigen und die Karriereseite. Hierfür wurden 3.811 echte Bewerber befragt. Die wesentlichen Veränderungen und Erkenntnisse haben wir für Sie noch einmal im Folgenden zusammengefasst.
Grundsätzlich lässt sich schon einmal festhalten, dass ganze 68% der Bewerbenden auf dem Arbeitsmarkt unterwegs sind, um sich beruflich zu verbessern. Diese Zahl ist im Vergleich zum Jahreswechsel erneut leicht gestiegen. Das zeigt einmal mehr: Auch bei kritischen ökonomischen Bedingungen bleibt der Arbeitsmarkt robust. Entsprechend ist es umso wichtiger, potenzielle Talente nicht nur zu erreichen, sondern auch von sich zu überzeugen. Stichwort Candidate Experience!
Google als Hauptplattform für die Jobsuche
Die Candidate Experience 2023 Studie liefert eindeutige Erkenntnisse: Google spielt eine entscheidende Rolle im gesamten Bewerbungsprozess. Eindrucksvolle 68,4 % der Bewerbenden betrachten Google mittlerweile als unverzichtbares Werkzeug bei ihrer Jobsuche. Besonders auffällig ist dabei die Beliebtheit dieser Suchmaschine bei jungen Bewerbenden, Frauen und Personen ohne akademischen Abschluss.
Google fungiert für Jobsuchende als vielseitiges Werkzeug, das sowohl für den Beginn ihrer Jobsuche (mit einer Nutzung von 67,9 %) als auch für die Überprüfung potenzieller Arbeitgeber (mit einer beeindruckenden Quote von 81,5 %) eingesetzt wird. Dies verdeutlicht, dass das Recruiting heutzutage ohne eine aktive SEO-Strategie und -Praxis nicht mehr erfolgreich funktioniert.
Google Algorithmus
Weil Google so wichtig im Bewerbungsprozess ist, ist es ratsam, Maßnahmen zu ergreifen, die den Google-Algorithmus positiv beeinflussen. Hierzu gehört beispielsweise die Integration von Bewertungen. Stellenanzeigen und Karriereseiten, die nicht über die notwendige SEO-Optimierung verfügen, laufen Gefahr, übersehen zu werden und somit potenzielle Kandidaten zu verpassen.
Wichtige Faktoren im Bewerbungsprozess
Ein Vergleich zwischen der älteren und der aktuellen Candidate Experience-Studie verdeutlicht, dass Jobsuchende zunehmend ungeduldig werden. Der Anteil der Bewerbenden, die höchstens eine Woche zwischen ihrer Bewerbung und einem Jobinterview akzeptieren würden, ist seit 2020 von 15,9 % auf 25,9 % gestiegen. Das unterstreicht die Dringlichkeit, den Bewerbungsprozess zu beschleunigen.
Gleichzeitig sollte der zeitliche Aufwand bei einer Bewerbung so gering wie möglich gehalten werden. Mit 57,6% ist sich der Großteil der Befragten darüber einig, dass maximal 10 Minuten angemessen sind, um die eigenen Daten für die Bewerbung einzugeben.
Außerdem ein wichtiger Faktor: Die Notwendigkeit dafür, ein Anschreiben zu verfassen, senkt bei rund 53% der Befragten die Wahrscheinlichkeit, sich zu bewerben. Es lohnt sich also als Arbeitgeber, das Einsenden von Anschreiben nicht verpflichtend zu machen. Gerade mit Blick darauf, dass immer mehr Anschreiben mit KI erstellt werden, ist die Aussagekraft eines solchen Schreibens zweifelhaft.
Das sollte ihre Stellenanzeige enthalten
Die Bedeutung von konkreten Informationen in Stellenanzeigen ist evident. Heutzutage bevorzugen 79,6 % der Bewerbenden Stellenanzeigen, die Gehaltsangaben enthalten, im Gegensatz zu Anzeigen ohne diese Informationen. Dies markiert einen deutlichen Anstieg seit 2020, als nur 25,0 % der Bewerbenden das Gehalt als ein Schlüsselthema in Stellenanzeigen ansahen – aktuell sind es 47,4 %.
Je mehr konkrete Informationen Sie also haben, um das Stellenangebot so faktenorientiert wie möglich zu gestalten, umso besser. Neben dem Gehalt sind besonders Indikatoren hinsichtlich der Unternehmenskultur, Aufgabenvielfalt, Benefits und Weiterentwicklungsmöglichkeiten gern gesehen. Nicht zu vergessen: Verlässliche Angaben dazu, wie die interne Home Office Politik aussieht.
Google Algorithmus
Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Arbeitgebende Maßnahmen ergreifen, die den Google-Algorithmus positiv beeinflussen. Hierzu gehört beispielsweise die Integration von Bewertungscontent in die eigenen Medien. Stellenanzeigen und Karriereseiten, die nicht über die notwendige SEO-Optimierung verfügen, laufen Gefahr, übersehen zu werden und somit potenzielle Kandidaten zu verpassen.
Gesundes Home-Office
Corona, das hat uns schon vieles gelehrt. Schwachstellen des Gesundheitssystems, wie wichtig das Pflegepersonal und soziale Kontakte sind, wurden uns klar vor Augen geführt. Homeoffice als eine “neue Form der Arbeit” wurde wieder neu entdeckt. Dabei gibt es viele Vorteile. Ziel muss sein ein gesundes Homeoffice anzubieten. Arbeitgeber sollten durch ideenreiche Konzepte die Nachteile minimieren.
So gestalten Sie erfolgsversprechende Karriereseiten
78,5 % der Bewerbenden bevorzugen Stellenangebote, die Arbeitgeberbewertungen beinhalten. Interessanterweise wirken sich integrierte Arbeitgeberbewertungen und Informationen zum Bewerbungsprozess auch auf Karriereseiten positiv aus. Tatsächlich geben über 60 % der Bewerbenden Karriereseiten mit Arbeitgeberbewertungen den Vorzug gegenüber solchen ohne Bewertungen.
6 konkrete Tipps, damit es mit der Candidate Experience klappt
Schauen wir also nach diesen Erkenntnissen auf konkrete Maßnahmen, empfiehlt es sich folgende Punkte zu beachten.
Remote Work nicht nur im Gespräch als Möglichkeit anbieten, sondern aktiv in der Außenkommunikation zum Thema machen. Dieses Angebot spielt für mehr als die Hälfte der im Büro arbeitenden Talenten einen essenzielle Rolle bei der Arbeitgeberwahl.
Mobile First immer im Kopf haben. Karriereseiten müssen am Handy gut aussehen und einfach zu bedienen sein, denn der Bewerbungsprozess findet zum Großteil auf kleinen Bildschirmen statt.
SEO-Optimierung spielt nicht mehr nur für Marketing eine Rolle. Denn Google ist für Jobsuchende eine treibende Plattform. Wichtig dabei: Nicht nur auf den Unternehmensnamen, sondern auch Ort und Jobname optimieren.
Keine Zeit verlieren im Bewerbungsprozess. Machen Sie es den Bewerbenden so einfach wie möglich, sich auf offene Positionen zu bewerben, und lassen Sie sich mit Rückmeldungen nicht zu viel Zeit vergehen.
Klare Aussagen bringen Sie nach vorn. Von der transparenten Kommunikation mit Blick auf die Schritte im Bewerbungsprozess hin zu handfesten Informationen dazu, was Bewerbende in Ihrem Unternehmen erwarten können.
Es geht auch ohne Anschreiben - Dank Tools wie ChatGPT werden bereits heute mehr als die Hälfte der Anschreiben formuliert. Entsprechend wenig aussagekräftig sind Anschreiben darüber, ob es sich bei dem Talent um den richtige Kandidaten handelt.
Hier finden sie den zweiten Teil der Candidate Experience!