Psychische Gesundheit in Zeiten der Pandemie

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HRlab Redaktion

26. März 2021 • 3 Minuten Lesezeit

Im folgenden Beitrag zeigen wir Wege auf, wie AG und AN handeln können, um bestmöglich die psychische Gesundheit zu pflegen.


Psychische Gesundheit während der Pandemie

Der Hauptaspekt in Zeiten von Corona besteht in der Einhaltung der Kontaktbeschränkungen. Das psychische Wohlbefinden der Mitarbeiter fällt hierbei oft unter den Tisch. Dabei bietet die Pandemie viel Potenzial für psychische Belastungen. Hierunter sind alle äußeren Einflüsse zu verstehen, die sich negativ auf die Psyche auswirken. Im folgenden Beitrag zeigen wir Wege auf, wie Arbeitgeber und Arbeitnehmer handeln können, um bestmöglich die psychische Gesundheit zu pflegen.

Viele Menschen haben beispielsweise Angst vor einer Infektion oder fühlen sich aufgrund der sozialen Isolation extrem einsam. Auch Existenzängste aufgrund von Kurzarbeit oder eines eventuellen Verlusts des Arbeitsplatzes sind weit verbreitet. Arbeitgeber sind hierbei verpflichtet, auch psychische Aspekte zu berücksichtigen und entsprechend zu handeln.

Burnout wegen Corona

Zu den häufigen Erkrankungen als Folge von Isolation und verschiedenen Ängsten zählt beispielsweise die Depression.

Diese ist durch

  • Antriebslosigkeit,
  • Schlafstörungen sowie chronische Müdigkeit,
  • innere Unruhe und Nervosität,
  • Kopfschmerzen, erhöhter Blutdruck und
  • verschiedene Gefühlsausbrüche gekennzeichnet.

Bei extremen psychischen Belastungen ist auch ein Burnout denkbar. Hierbei fühlen sich die Mitarbeiter wie ausgebrannt und sind über längere Zeit arbeitsunfähig. In vielen Unternehmen wird ein betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) verfolgt. Dieses unterstützt seine Mitarbeiter mit einer gezielten Burnout-Prävention.

Personen mit psychischen Vorerkrankungen besonders betroffen

Fiel ein Mitarbeiter bereits wegen psychischer Erkrankungen auf, hat der Arbeitgeber in diesen Zeiten besonders aufmerksam auf Anzeichen eines Rückfalls zu achten. Hierbei ist es beispielsweise erforderlich, den Mitarbeiter verstärkt vor verschiedenen Belastungen zu schützen. Alternativ ist auch eine spezielle Schulung sinnvoll.

Pflicht zur Gefährdungsbeurteilung

Der Arbeitgeber hat die Pflicht, Arbeitsplätze auf potenzielle Gefährdungen für seine Arbeitnehmer zu untersuchen. Dabei hat er außerdem ein Konzept zu erarbeiten, um einer Gefahr vorzubeugen. Rechtsgrundlage für die Gefährdungsbeurteilung ist § 5 des Arbeitsschutzgesetzes (ArbSchG).

Der Arbeitgeber hat somit zu verhindern, dass seine Mitarbeiter in Corona-Zeiten psychische Erkrankungen erleiden. Hierfür hat er beispielsweise auf die sozialen Beziehungen am Arbeitsplatz oder auf die Arbeitsumgebung zu achten.

Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz sicherstellen

Dabei gibt es verschiedene Methoden, um Mitarbeiter erfolgreich durch die Krise zu begleiten. Bei einer Arbeit im Homeoffice bietet sich etwa der verstärkte Einsatz von Telefon- oder Videokonferenzen an. Hierdurch lässt sich eine soziale Isolation vermeiden. Auch die Förderung sportlicher Aktivitäten ist möglich, damit die Arbeitnehmer ihre innere Balance finden.

Routine ist ebenfalls eine wichtige Ressource für ein gesundes Arbeiten. Um dem Mitarbeiter in die Lage zu versetzen, sich im Homeoffice selbst effektiv zu organisieren, bieten sich entsprechende Kurse an. Darüber hinaus ist es erforderlich, stets eine positive Grundstimmung zu vermitteln und sich auf angenehme Dinge zu konzentrieren.

Vertrauen schaffen

Gerade wenn die Mitarbeiter von zu Hause aus arbeiten, ist es für Arbeitgeber schwierig, die psychische Gesundheit richtig einzuschätzen. Er ist darauf angewiesen, dass die Arbeitnehmer sich bei Problemen an ihn wenden. Nur auf diese Weise lässt sich eine effektive Lösung finden.

Psychische Probleme sind jedoch ein heikles Thema, über das Menschen in der Regel nicht gerne sprechen. Damit sich die Mitarbeiter gegenüber ihrem Arbeitgeber öffnen, ist Vertrauen ein entscheidender Faktor.

Um Vertrauen zu schaffen, gehen Arbeitgeber am besten mit gutem Beispiel voran. Berichtet ein Arbeitgeber regelmäßig über eigene Belastungen während der Krise, ist es für Arbeitnehmer viel einfacher, sich zu öffnen.

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