HR Trends 2022 – Technologien und Herausforderungen für Unternehmen

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HRlab Redaktion

14. Dezember 2020 • 5 Minuten Lesezeit

Wir stellen die wichtigsten HR Trends 2022 vor und zeigen, welche Technologien und Herausforderungen auf Unternehmen zukommen.


hr trends 2021

Wir stellen die wichtigsten HR Trends 2021 vor und zeigen, welche Technologien und Herausforderungen auf Unternehmen zukommen. Die Coronavirus-Pandemie hat 2020 für die HR-Abteilungen vieler Unternehmen zum spannendsten und gleichzeitig herausforderndsten Jahr seit langer Zeit gemacht. Gezwungenermaßen mussten in Tausenden Firmen für Millionen von Mitarbeitern innerhalb weniger Wochen neue Strukturen für die Arbeit im Homeoffice geschaffen werden. Gleichzeitig halten derzeit neue Technologien wie Künstliche Intelligenz und datengetriebenes HR im Personalmanagement Einzug, die den Bereich in den kommenden Jahren massiv verändern werden.

Dezentrales und mobiles Arbeiten im Homeoffice

Die aktuell größten Herausforderungen 2021 in Bezug auf Human Resources ist für die meisten Unternehmen der Umgang mit dem dezentralen Arbeiten im Homeoffice. Seit Beginn der Coronavirus-Pandemie hat sich der Arbeitsort von Millionen von Menschen von Büros in das eigene Zuhause verlagert.

Im Zuge dieser kurzfristigen Dezentralisierung der Arbeitswelt stellen sich für das HR-Management gleich zwei entscheidende Fragestellungen:

  • Wie sorgt man für eine reibungslose Zusammenarbeit zwischen den nun nicht mehr an einem Ort vereinten Mitarbeitern?
  • Und wie verhindert man, dass die soziale und emotionale Bindung der verstreuten Mitarbeiter an ihre Kollegen und das Unternehmen als Ganzes mit der Zeit verloren geht? In diesen Fragen sind das Gespür, das Knowhow und die Kreativität von Personalmanagern ganz besonders gefragt, da es in vielen Unternehmen kaum oder noch gar keine Erfahrungswerte hinsichtlich des dezentralen Arbeitens gibt.

Künstliche Intelligenz und Robotic Process Automation

Künstliche Intelligenz und Robotic Process Automation haben inzwischen auch im Personalwesen Einzug gehalten und werden einer der großen HR Trends 2021 sein. Der Einsatz Künstlicher Intelligenz kann Personalmanager in vielfältiger Hinsicht unterstützen. So kann KI sehr sinnvoll im Assessment von Bewerbern eingesetzt werden, um die geeignetsten Kandidaten für offene Stellen zu finden. KI-Programme können wesentlich mehr Daten von Bewerbern in kurzer Zeit objektiv auswerten als Personalmanager dies können.

Außerdem lässt sich KI auch gut im Rahmen der Mitarbeiterentwicklung einsetzen. KI-Programme können auf Basis von Personaldaten und Mitarbeitertätigkeiten automatisch feststellen, in welchen Bereich Entwicklungsbedarf herrscht. Robotic Process Automation erleichtert den Onboarding-Prozess neuer Mitarbeiter. Viele Aufgaben im Zusammenhang mit der Einstellung eines Mitarbeiters können durch RPA automatisiert und damit die HR-Abteilung entlastet werden.

HR-Analytics – datengetriebenes HR

Einer der großen Trends im kommenden Jahr wird auch das datengetriebene HR. Die von Unternehmen gesammelte und verarbeitete Menge an Daten wächst Jahr für Jahr. Viele dieser Daten können in Bezug auf das Personalmanagement gewinnbringend eingesetzt werden. Im Rahmen des sogenannten „HR-Analytics“ können beispielsweise die Personalplanung und die Kompetenzentwicklung von Mitarbeitern auf Basis konkreter Zahlen und Daten vorgenommen werden. Die automatisierte Auswertung von Daten lässt eine Objektivierung und Beschleunigung von Entscheidungsprozessen im Personalbereich zu. In vielen Fällen sind Daten die bessere Entscheidungsgrundlage als das Bauchgefühl von Personalmanagern.

Jüngere Arbeitnehmer verstehen

In vielen Unternehmen sind heutzutage Mitarbeiter aus vier Generationen im Einsatz: Traditionalisten, Baby Boomer, Generation X und Millennials. Zudem wird in Kürze die Generation Z als nächste Generation auf den Arbeitsmarkt kommen. Für das Personalmanagement bedeutet das Nebeneinander von vier bzw. fünf Generationen an Mitarbeitern eine ganz besondere Herausforderung, da sich die einzelnen Generationen oft signifikant in Bezug auf ihre Wertvorstellungen und Karriere Prioritäten unterscheiden.

Unternehmenskultur stärken

So legen Millennials und Arbeitnehmer aus der Generation Z wesentlich mehr Wert auf eine gute Work-Life-Balance. Im Unterschied zu älteren Mitarbeiter-Generationen sind ihnen flexible Arbeitsmodelle und mobile Arbeitsmöglichkeiten viel wichtiger. Auch die Art der Zusammenarbeit und die Feedback-Kultur eines Unternehmens spielt für junge Generationen eine wesentlich größere Rolle. Vor diesem Hintergrund müssen Personalmanager stark auf die Unternehmenskultur einwirken, um die Vorstellungen jüngerer Generationen besser abzubilden.

Recruiting von morgen

Die wirtschaftlichen Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie haben in fast allen Branchen eine starke Abnahme der Recruiting-Aktivitäten zur Folge. Für das HR-Management bietet diese Einstellungsflaute jedoch die Chance, sich strategische Gedanken über die Einstellungsprozesse zu machen, die in normalen Jahren nicht selten zu kurz kommen. Personaler sollten die Gelegenheit nutzen, die gesamte Recruiting-Strategie ihres Unternehmens auf den Prüfstand zu stellen.

Diesbezüglich stellen sich wesentliche Fragen:

  • Ist das Recruiting zeitgemäß?
  • Haben Wettbewerber modernere Recruiting-Strategien?
  • Wie gut ist das Personalmarketing des Unternehmens?

Dezentralisierung von Teams und Mitarbeitern

Im Zusammenhang mit der zunehmenden Dezentralisierung von Teams und Mitarbeitern sollten sich HR-Manager auch die Frage stellen, ob das Recruiting in Zukunft auf andere Länder und Regionen ausgedehnt werden kann. Ein Projektteam im Jahr 2021 kann durchaus aus Mitgliedern in aller Welt zusammengesetzt werden. Die Schaffung der technischen und organisatorischen Voraussetzungen ist eine zentrale Aufgabe der Human Resources.

Nachhaltige Arbeitswelt

Das Thema „Nachhaltige Arbeitswelt“ ist nicht erst seit dem Aufkommen der Fridays-for-Future-Bewegung für Arbeitgeber wie auch Arbeitnehmer von Bedeutung. Viele Mitarbeiter verlangen heutzutage von ihren Unternehmen, dass sie einen aktiven Beitrag zu Klima- und Umweltschutz leisten.

Das HR-Management kann in dieser Richtung viel bewegen. Beispiele sind:

  • Schonung von Ressourcen durch die Einführung eines papierlosen Büros
  • Die Versorgung der Belegschaft mit umweltfreundlichen und gesunden Speisen und Getränken
  • Bereitstellung von umweltfreundlichen Transportmitteln, wie beispielsweise E-Bikes, Elektroautos und Tickets für den ÖPNV

Die Gestaltung einer nachhaltigen Arbeitswelt wirkt sich nicht nur positiv auf die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter aus, sondern ist auch ein gutes Recruiting-Argument für die Gewinnung neuer, umweltbewusster Mitarbeiter.

2020 war für viele Unternehmen bereits ein herausforderndes Jahr in puncto Human Resources. Die Herausforderungen werden 2021 nicht geringer. Das Nebeneinander mehrerer Mitarbeiter-Generationen, die Gestaltung einer nachhaltigen Arbeitswelt, die weitere Zunahme von Homeoffice-Work und der Einzug neuer Technologien wie HR-Analytics und Künstliche Intelligenz stellen hohe Anforderungen an die zukünftige Arbeit von Personalmanagern.

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